Tres Gigantes (2019-2022)

Spurensicherung in Tres Gigantes

Der Gran Chaco, oder einfach der Chaco, repräsentiert eine Region mit Trockenwäldern und Dornbuschsavannen im Inneren Südamerikas. Er erstreckt sich über den Norden von Argentinien, den westlichen Teil von Paraguay und den Südosten von Bolivien.

Das Pantanal, eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde, ist von Trockenwäldern und Dornbuschsavannen im Inneren Südamerikas geprägt. Es umfasst den Norden von Argentinien, den westlichen Teil von Paraguay und den Südosten von Bolivien.

Das Pantanal ist ein 200.000 Quadratkilometer großes Gebiet mit überfluteten Wiesen und Savannen während der Regenzeit. Es erstreckt sich über Teile Brasiliens, Paraguays und Boliviens und wird vom Rio Paraguay gespeist. Das Feuchtgebiet beherbergt eine beeindruckende Vielfalt von Pflanzen- und Vogelarten, darunter rund 3500 Pflanzen- und 650 Vogelarten. Die Artenvielfalt ist weltweit einzigartig, mit etwa 125 Säugetierarten, 180 Reptilienarten, 41 Amphibienarten und 325 Fischarten. Das Pantanal ist eine bedeutende Süßwasserquelle für benachbarte landwirtschaftliche und städtische Gebiete.

Trotz des Naturschutzes und der UNESCO-Anerkennung als Welterbe ist das Pantanal durch Industrialisierung und Rodung akut gefährdet.

Der Umweltnotstand im Pantanal wurde besonders deutlich im Jahr 2019, als unkontrollierte Brände über mehr als 150.000 km² eine kritische Phase erreichten. Bolivianisches Territorium war mit über 8.250 km² betroffen, während in den Schutzgebieten Paraguays mehr als 1.750 km² durch Flammen zerstört wurden.

Für meine Forschungsarbeit wurde das durch Brände geschädigte Reservat Tres Gigantes im Pantanal ausgewählt. Diese Region, 40 km vom Zentrum von Bahía Negra am Rio Negro entfernt, ist das erste Forschungszentrum im paraguayischen Sektor des Pantanal. Es umfasst 15.000 Hektar und wird von Guyra Paraguay in Asunción verwaltet. Etwa 60% des Gebiets Tres Gigantes wurden durch Brände in Mitleidenschaft gezogen.

Unterstützt wurde das Projekt durch das Goethezentrum Paraguay.

Fakten

Durch eine Recherche im Internet werde ich über massive Rodungen in Paraguay aufmerksam. Eine Karte (rechts) zeigte mir, inwieweit die Rodungen von 1979 bis 2010 fortgeschritten waren. Die ehemals grüne Landmarkierung in der Karte, die fast auf die ganze Landfläche von Paraguay verweist, schmolz zu kleinen grünen Flecken dahin und dies in nur in drei Jahrzehnten. Brandrodung beschäftigen mich schon lange. Ich bin etwas irritiert, weil ich von den immensen Brandrodungen in Paraguay nichts mitbekommen habe. Wie sieht es aktuell aus, frage ich mich, schließlich sind bereits weitere Jahrzehnte vergangen.

Illegale Brandrodung

Das Online-Magazin „Folha do Progresso“ berichtete konkret über eine bevorstehende kriminelle Aktion namens „Tag des Feuers“. Es wurde berichtet, dass Landwirte und Viehzüchter planten, am Samstag, dem 10. August, eine koordinierte Reihe von Bränden im Wald und auf dem umliegenden Land zu legen, teilweise inspiriert von Präsident Jair Bolsonaro. Jair Bolsonaro hatte mehrfach verkündet, den größten Regenwald der Welt für weitere Entwicklung zu öffnen. Die Brände machten auch vor Ländergrenzen keinen Halt.

Die hier gezeigte Satellietenaufnahme von Modis und Aufnahme von Tres Gigantes veranschaulicht die Auswirkungen.

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