Altamira, (Para, Brasilien) 18.09. 2015: Spurensicherung der Zerstörung.Antonia Melo Da Silvia auf ihrem zerstörten Grundstück.
Antonia Melo ist die Koordinatorin der Gruppe „Xingu Vivo Sempre“ und Leitfigur im Kampf gegen den Staudamm Belo Monte am Fluss Xingu. Antonia musste letzte Woche ihr Haus räumen. Bis zuletzt hatte sie sich gewehrt. Sämtliche Häuser in der Nachbarschaft waren bereits zerstört. Nur eine Nachbarfamilie und sie selbst hatten noch standgehalten. Ihr Haus mit einem wunderschönen Garten fällt diese Woche dem Staudamm zum Opfer.
Sie veröffentlichte dazu in Facebook (in freier Übersetzung aus dem Brasilianischen): „Mich aus meinen Haus zu vertreiben, ist ein weiterer Versuch, mich zum Schweigen zu bringen. Sie werden alles zerstören, werden aber nie in der Lage sein, mich zum Schweigen zu bringen. Sie lachen und glauben, dass sie mich geschlagen haben. Ich habe Mitleid mit ihnen. Denn sie sind die Verlierer, weil sie, im Gegensatz zu mir, in ihrem Leben noch nie die Ruhe des Geistes erfahren haben. „Frieden“ – wenn man kein Feigling ist. Ich marschiere mit meiner Fahne in der Hand weiter. Was ist mit denen, die an der Regierung sind? Diese Unternehmen wiegen sich in Sicherheit. Es ist ein monströses Verbrechen. Ich werde nie verzeihen. Die Natur wird nicht vergeben. Das ist ein Verbrechen ohne Vergebung. Lula und Dilma sind Verbrecher, sie sind Verräter, Feiglinge.“ (Antonia Melo Da Silva, 16.09.2015)